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Wie kann ich Schmetterlingen und Insekten helfen?

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Hummeln brauchen Blüten © Martin Lilienthal

Die bunte Vielfalt unserer Schmetterlinge, Käfer und Insekten nimmt immer mehr ab. Nur noch "Allerweltsarten" wie Kohlweißling, Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs fliegen durch unsere Gärten. Dabei können wir gerade in unseren Gärten eine Menge tun, um Schmetterlinge und Insekten zu unterstützen.

Verzichten Sie auf chemische Mittel zur Bekämpfung von Insekten und "Unkräutern". Mit diesen Mitteln werden auch viele Nützlinge vernichtet. Setzen Sie stattdessen auf eine abwechslungsreiche Bepflanzung Ihres Gartens mit einheimischen Gewächsen. In einem vielfältigen Lebensraum haben "Schädlinge" auf Dauer keine Chance. Ergänzend dazu kann biologische Schädlingsbekämpfung betrieben werden. Dazu gehört auch die Förderung unserer Vogelwelt. Unerwünschten Pflanzen sollten Sie mit der Hacke zu Leibe rücken.

 

Lassen Sie in einer schattigen Ecke Ihres Gartens oder unter Sträuchern auch "Unkräuter" wie Brennesseln und Disteln stehen. Diese sind Futterpflanzen für die Raupen einer Vielzahl von Schmetterlingsarten. So sind z.B. Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge und Admiral darauf angewiesen. Brennesseln wachsen an schattigen, feuchten und nährstoffreichen Orten. Meist stellen sie sich von selbst ein. Kompost fördert das Wachstum.

Verzichten Sie auf pedantisch gepflegten Rasen. Wenn Sie keine ganze Wiese ansäen wollen, kaufen Sie im Garten-Center Samen für eine Schmetterlingswiese (möglichst nur einheimische Arten) und säen Sie diese in einer Ecke Ihres Gartens oder am Rand des Rasens aus. Sie werden erstaunt sein, wie viele Schmetterlinge und andere Insekten sich schon bald hier einfinden. Der Nektar aus den Blüten ist sehr begehrt.

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Schachbrett © U. Manzke

Eine Schmetterlingswiese sollte mindestens 2 x 2 m groß sein und an einem sonnigen Platz angelegt werden. Der Boden muß nährstoffarm sein; eventuell den Boden mit Sand mischen. Bestehenden Rasen sollten Sie entfernen. Von Mitte April bis Juni kann die Samenmischung dann sehr dünn breitwürfig ausgesät werden. Anschließend die Saat flach einharken und die erste Zeit stets feucht halten. Jedes Jahr im Herbst sollte die Wiese gemäht werden, um ihr Nährstoffe zu entziehen. Die Halme sollten ca. 10 cm über dem Boden abgeschnitten werden. Das Mähgut sollte ein paar Tage liegen bleiben, damit die Raupen herauskriechen können. Anschließend kann es dann auf den Kompost oder als Mulch unter Sträucher und Bäume.

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Hummeln brauchen Blüten © Martin Lilienthal

Pflanzen Sie den dekorativen Sommerflieder (Buddleia in vielen Farbvarianten) und die im Herbst blühende Fetthenne (Sedum telephium). Beide Pflanzen haben nicht nur schöne Blütenstände, sondern locken wegen des großen Nektarangebots ungewöhnlich viele Schmetterlinge an.