Durch Spende ermöglicht: NAJU-Wedemark pflanzt Obstbäume

Eine fröhliche Runde aus Kindern und Jugendlichen der Naturschutzjugend NAJU trafen sich mit dem Betreuer der Obstwiese und Vorsitzenden des NABU Wedemark, Dr. Alrik Thiem, um Apfel- und Pflaumenbäume auf der Streuobstwiese Mellendorf zu pflanzen.
Pawel Liniewski von IKEA Großburgwedel, das durch eine Spende von 1000 Euro die Pflanzung ermöglicht hatte, erläuterte, das Unternehmen wolle damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten und zugleich die NAJU Wedemark fördern. Aus dem Kreis des NAJU-Betreuerteams betonte Axel Neuenschwander, dass dies ein wichtiger Beitrag sei, um die Streuobstwiese langfristig zu einem kulturhistorisch bedeutsamen Lebensraum zu entwickeln. Schließlich stehe die Obsternte und die extensive Nutzung für die Tierhaltung beim NABU gleichrangig neben der Förderung der Biodiversität und der Umweltpädagogik.
Obstwiesen und –gärten sind ideal, um Kindern ökologische Kreisläufe sowie die Wechselbeziehungen in der Natur zu erklären. Die Blütenfülle der Obstbäume im Frühjahr mitsamt dem Summen und Brummen der bestäubenden Insekten, dann das frische Laub im Sommer, das wiederum so vielen Tieren Nahrung und Schutz bietet und durch die Fotosyntheseleistung die Früchte reifen lässt. Nahrung im Überfluss, für Mensch und Tier. Es gibt keinen Abfall, alles wird verwertet. Von den Früchten, über die abfallenden Blätter bis hin zu trockenen Zweigen: Überall setzen natürliche Recyclingprozesse an und geben unseren tierischen Mitbewohnern und den Pilzen, was sie zum Leben brauchen. Die perfekte natürliche Kreislaufwirtschaft im Jahreslauf.
Bereits bei vielen anderen Aktionstagen hatten die NAJUs viel über die Tiere erfahren, die hier leben können, und so war es ihnen wichtig, sich für die Spende auch im Namen dieser Tiere zu bedanken. Dazu hielten sie für das Gruppenfoto Bilder vom Steinkauz, dem Wiedehopf, dem Grünspecht, den Fledermäusen, der Blauen Holzbiene, dem Großen Fuchs und vielen anderen Insekten in die Höhe. Danach hieß es: “Nun lasst uns endlich anfangen, Bäume zu pflanzen!”

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Pflanzen eines Hochstammes: Alle passen gut auf, wie´s gemacht wird! Foto: S.Brockmann

”Ganz schön mühsam ist das!” musste Luna Belle aber feststellen. Zu zweit hatten sie ein großes Pflanzloch dann aber ruckzuck fertig. Danach kam der Erdbohrer zu Einsatz, um die Pflanzpfähle setzen zu können. Nach getaner Arbeit kamen alle Kinder noch einmal an einem bereits großen Apfelbaum zusammen, der noch sehr viele Äpfel trug. Und dann hieß es rütteln und schütteln, was das Zeug hält! Einige Kinder kletterten dazu sogar hoch in den Baum. Jede Tasche wurde gefüllt, bis nichts mehr hineinging und so manch ein Apfel auch gleich an Ort und Stelle genossen. Danach gab es noch reichlich Apfelmost aus den Früchten der diesjährigen Obsternte, die Anfang Oktober stattfand. Alle waren sich einig: ”Einfach köstlich”!

Text:   Axel Neuenschwander
Titelfoto oben:  Susanne Thiem (ganz links: Pawel Liniewski; ganz rechts:  Dr. Alrik Thiem; dazwischen NAJU-Betreuerteam v.l.n.r. Axel Neuenschwander, Rafael Wehrspann, Susanne Brockmann)
Foto im Beitrag:
Susanne Brockmann,