NAJU-Wedemark pflanzt mit Förstern Strauchmantel an Waldrand

Voller Tatendrang und ausgestattet mit Spaten und Arbeitshandschuhen gingen die NAJUs zum Treffpunkt bei Resse. Dort wurden sie von Clara Meyer und Johannes Schäfer, Forstanwärtern des Forstamtes Fuhrberg schon erwartet. Als Erstes wurde gemeinsam überlegt, wozu ein Waldrand gut und wichtig ist: „Dann kann der Sturm nicht mehr so in den Wald reinpusten,“ meinte Linus, „weil die Sträucher den Wind wie eine Rampe über den Wald rüber leiten.“  Als weitere positive Effekte wurde genannt, dass der Wind dann den Waldboden nicht mehr so stark austrocknen kann und dass verschiedene Sträucher mit Blüten und Früchten für viele Tierarten zum Überleben wichtig sind. Dieser Beitrag der Aktion zur Förderung der Biodiversität ist nicht nur für den Naturschutz wichtig, auch der angrenzende Wirtschaftswald und die Ackerflächen profitieren davon.

Auf dem Boden lagen vorbereitete Bündel mit jungen Gehölzen. Die beiden Nachwuchsförster stellten anhand von bunten Bildern die über 10 verschiedenen Arten vor: Hundsrose, Weißdorn, Wildapfel, Kreuzdorn etc.; alles heimische Sträucher, die Vögeln, Insekten und anderen Tieren Nahrung und geschützte Lebensräume bieten. Viele sind durch Dornen oder Stacheln davor geschützt, zu stark von Rehen abgefressen zu werden. Anschließend wurde gerätselt und verglichen, zu welchem Bündel wohl welches Bild gehört. Das war gar nicht so einfach, denn jetzt in der Pflanzzeit sind weder Blätter noch Blüten an den Trieben. Immerhin hat sich die Hundsrose mit ein paar Hagebutten geoutet.

Auf der Pflanzfläche hatten die Förster Rechtecke markiert, in die immer 5 Sträucher von einer Art gepflanzt werden sollten und sie erklärten genau, wie richtig gepflanzt wird.  
"Alles klar, nun wollen wir loslegen!" rief Paul.  Mit Begeisterung wurden von den Teams Pflanzlöcher ausgehoben und die Jungpflanzen sorgfältig und fachgerecht gesetzt. Dabei wurden vereinzelt lehmige Erdklumpen gefunden, aus denen sich sogar kleine Kunstwerke formen ließen. Für die notwendige Feuchtigkeit zum Anwachsen sorgte der einsetzende Nieselregen.

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Künstlerinnen und ihre Werke; Beate Butsch

Beim Blick zurück am Ende des Aktionstags war schon zu erahnen, wie sich der zukünftige Waldsaum entwickeln wird. Wir werden es beobachten.

Text     Beate Butsch
Fotos:     Künstlerinnen und ihre Werke: Beate Butsch;
                Gruppe nach erfolgreich abgeschlossener Pflanzaktion: Alexander Ahrenhold