NABU und LBV rufen am Muttertagswochenende zur deutschlandweiten Vogelzählung auf .
In diesem Jahr erwarten die Ornithologen des NABU die neuen Gartenvogeldaten mit besonderer
Spannung und Sorge. „Eine der häufigsten und beliebtesten Arten, die Blaumeise, ist derzeit in Teilen der Republik durch ein auffälliges Massensterben aufgrund einer bisher unbekannten Krankheit
(inzwischen geklärt) bedroht“, so NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. „Innerhalb von nur sechs
Tagen über das Osterwochenende haben wir bereits 10.000 Meldungen mit etwa 20.000 toten oder kranken Meisen erhalten. Die kommende Zählung im Mai wird uns Auskunft darüber geben, ob sich dies in
den Bestandstrends der Blaumeisen in den besonders betroffenen Gebieten widerspiegelt.“
Viele Menschen haben in den letzten Wochen während der Ausgangsbeschränkungen den Wert der Natur vor ihrer Haustür wieder neu schätzen gelernt. Gartenvögel wie die Blaumeise haben dabei in diesem
Frühling sicherlich deutlich mehr Aufmerksamkeit erfahren als in anderen Jahren. „Wir hoffen, dass sich dies in einer besonders regen Beteiligung an der Vogelzählung niederschlägt“, so Lachmann.
Der Vogelschutzexperte rät: „Wer mehr Natur in seinem Umfeld erleben und Gartenvögeln helfen möchte, sollte seinen Hof oder Garten zum Mini-Naturschutzgebiet machen.“ Tipps für einen
vogelfreundlichen Garten hat der NABU unter www.nabu.de/vogelgarten zusammengestellt.
Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit
vergangenen Jahren verglichen werden.
Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ (4. bis 8. Mai) ins Leben gerufen. Weitere Informationen dazu unter www.NAJU.de/sdg.
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Text und Fotos: NABU