Neues Fledermausquartier im alten Bunker

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Auf dem Gelände des Wasserwerkes Elze-Berkhof befindet sich halb unterirdisch ein Bunker aus dem zweiten Weltkrieg, in dem bislang nur ein wenig Material gelagert wurde und der überwiegend ungenutzt war. Auf diesen von außen nur als Erdhügel erkennbaren Bunker waren Ursula und Detlef Schwertmann vom NABU Wedemark aufmerksam geworden. Sie dachten sofort an eine mögliche Nutzung als Fledermausquartier für den Winter.

Eine Kontaktaufnahme mit dem Leiter des Wasserwerkes, Herrn Kalix, verlief durchaus positiv. Das Wasserwerk Elze-Berkhof gestattet dem NABU Wedemark in diesem Bunker ein Fledermaus­winterquartier einzurichten.
Eine erste Besichtigung des Bunkers im Frühjahr des Jahres durch die AG Fledermäuse des NABU Wedemark zeigte, dass das Bauwerk gute Voraussetzungen für ein Winterquartier mit sich bringt. Hauptsächlich genutzt werden zwei unterirdische Räume mit 6×3 m und 4×3 m Größe, die dunkel, ausreichend feucht und frostfrei sind. Dorthin einfliegen können die Fledermäuse über zwei Öffnungen, die sicher sind vor natürlichen Feinden wie Mardern und Eulen. Darüber hinaus schützt die Lage auf dem eingezäunten Firmengelände vor ungebetenen Gästen oder Vandalismus.
Ende Juni richteten die Mitglieder der Fledermaus AG die Räume für die Fledermäuse her: an vorhandenen Wandhaken wurden selbst gefertigte Halbschalen aus Holzbeton angebracht. Hinzu kamen für die Fledermäuse baulich optimierte Porotonsteine. Ebenfalls aufgehängt wurde ein spezieller Fledermaus-Gewölbestein der Fa. Schwegler sowie zur Überprüfung der klimatischen Bedingungen ein Thermo- und ein Hygrometer.

 

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Heinz Linne und Detlef Schwertmann (NABU Wedemark) bei den Montagearbeiten; I.Jacks-Sterrenberg (NABU Wedemark)
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Bunkerraum mit Porotonsteinen und Holzbeton-Halbschalen; I.Jacks-Sterrenberg (NABU Wedemark)

 

Nun ist die Spannung groß, ob die Fledermäuse aus der waldreichen Umgebung bei ihren Schwärm- und Suchflügen im Herbst dieses Angebot entdecken, so dass bei der Kontrolle im kommenden Winter Braune Langohren, Wasser-, Bart- und Zwergfledermäuse sowie Vertreter anderer hier vorkommender Arten angetroffen werden.

 

 

 

Text und Photos: Dr. Irene Jacks-Sterrenberg, NABU Wedemark