Wieder haben sich aktive NABU-Mitglieder zusammengefunden um die Renaturierung des Biotops am Ortsrand von Negenborn weiter voranzutreiben.
Infolge der gestörten Bodenstruktur (Aushub) hatte sich um die beiden Waldteiche erneut ein Reinbestand des Kleinen Springkrauts (Impatiens parvifloraI) entwickelt. Ein Großteil der Pflanzen
wurde nun entfernt, um konkurrenzschwächeren Pflanzen aus den angrenzenden Waldbereichen die Einwanderung zu ermöglichen (Biodiversität).
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Kleinen Springkrauts umfasst die Gebirge Zentralasiens bis zum Hindukusch. Die in Mitteleuropa verbreitet auftretende Art kommt vermehrt in schattigen Laub-
und Mischwäldern vor und verdrängt andere Pflanzen. Um 1835 ist die Pflanze aus Botanischen Gärten (Dresden, Berlin, Genf) verwildert. Sie ist eine der wenigen Neuankömmlinge in Mitteleuropa, die
sich auch in naturnahen Wäldern stark ausbreiten können. Die Kapselfrucht schleudert ihre Samen bis zu 4 Meter weit. Es handelt sich hier aber nicht um eine so invasive Art wie z. B. das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera).
Die vor Jahren aufgehängten Fledermauskästen wurden eingehend untersucht. Eine Belegung konnte - leider - noch nicht festgestellt werden. In einem ist ein (vermutlich) Wespennest. Die
Fledermauskennerin Dr. Irene Jacks-Sterrenberg geht aber davon aus, dass die Fledermauskästen noch angenommen werden.
Insgesamt hat sich das Biotop sehr gut entwickelt. Verschiedene Amphibien und Singvögel haben sich inzwischen eingefunden.
Nach mehreren Stunden Arbeit leistete sich die NABU-Crew noch eine zünftige Brotzeit und freute sich über die getane Arbeit. Wir werden über das Biotop und andere Aktivitäten weiter
berichten.
Text: Wolf-Peter Stiegler + Heinz Linne; Fotos: Irene Jacks-Sterrenberg (alle NABU Wedemark)
Großes-, Kleines- & Drüsiges-Springkraut - Unterschiede - 05.06.18
(Video)
Unterscheidung der Springkrautarten (Text)