Lebensraum Wasser ist das Thema des NAJU Umweltbildungsprojekts 2018.
Unter diesem Aspekt stand die Rundtour der Naturschutzjugend um den Würmsee. Bereits nach wenigen Metern entdeckte die Gruppe links und rechts des Weges viele kleine Tiere im Bewuchs. Bei
genauerem Hinsehen wurde klar: Es wimmelte von winzigen Braunfröschen und Erdkröten die vor kurzem ihre Umwandlung (Metamorphose) von der Kaulquappe zum fertigen Tier abgeschlossen und den See
verlassen hatten. Sie suchen sich jetzt ihren Landlebensraum. Obwohl die Amphibien nur etwa einen Zentimeter groß waren, hatten alle Kinder und Jugendlichen schnell gelernt, mit einem Blick
Minikröten und -frösche sicher zu unterscheiden.
Auf dem See beobachtete die Gruppe Blässrallen mit Küken und eine Gruppe von vier Graugänsen mit 7 Gösseln. Höhepunkt der Vogelbeobachtungen war eine Rohrweihe, die sich den Kids und Teens zwar
nur kurz, dafür aber mehrfach zeigte.
Warum hat der See eigentlich so wenig Wasser? Auf diese Frage ließen sich gemeinsam mehrere mögliche Antworten finden: die lange Trockenheit; Wasser wird für die Feldberegnung und die
Trinkwassergewinnung benötigt; Wasser verdunstet; es ist normal, dass Seen mit zunehmendem Alter verlanden.
Sehr schön waren der Wassertiefe entsprechende typische Pflanzengemeinschaften zu erkennen: An den Wald schließt sich Weidengebüsch an, es folgt ein Röhrichtgürtel aus Schilf und Rohrkolben und
vorgelagert Schwimmblattpflanzenflächen aus Seerosen. Nur die Zone der Unterwasserpflanzen blieb unter dem Wasserspiegel verborgen.
Zum Abschluss dieses letzten Aktionstages der NAJU Wedemark vor den Sommerferien gab es noch eine willkommene Abkühlung in Form gefrorenen Wassers.
Text und Fotos: Beate Butsch, NABU Wedemark