Anzahl der Fledermäuse in den Winterquartieren verdoppelt

Kontrolle der Löcher in den Porotonsteinen; Foto: D. Schwertmann

Auch in diesem Jahr hat der NABU Wedemark Anfang Februar die künstlichen Winterquartiere für Fledermäuse in der Wedemark kontrolliert. Die kleinen Tierchen brauchen zum Überwintern dunkle frostfreie Verstecke, die zudem noch eine ausreichende hohe Luftfeuchtigkeit gewährleisten.

Wassertropfen an Bunkerdecke; Foto: D. Schwertmann
Wassertropfen an Bunkerdecke; Foto: D. Schwertmann

Die feuchte Luft ist notwendig, damit die Flughäute der Fledermäuse in ihrer wochenlangen Ruhephase nicht austrocknen. Schon an den Wassertropfen unter der Decke des Fledermausbunkers kann man erkennen, dass hier die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist. (siehe Foto)
Die Fledermäuse verkriechen sich gerne in kleinen Spalten und Ritzen. In den künstlichen Bunkern dienen dazu die etwa 4 x 3 cm großen Löcher in Porotonsteinen. Die Wände der Löcher sind innen rau genug, damit sich die Fledermäuse gut festkrallen können.  Weil die Löcher durch den ganzen Stein gehen, sind sie tief genug, dass die Tierchen keiner Gefahr und Zugluft ausgesetzt sind.

Mit Taschenlampe und Spiegel werden die Löcher in den Steinen sorgfältig inspiziert.
Verglichen mit den Ergebnissen aus dem Vorjahr konnten wir mit großer Freude feststellen, dass in unseren Winterquartieren nun doppelt so viele Fledermäuse überwintern, besonders im großen Bunker im Gebiet von Berkhof. Dort fanden wir dieses Jahr 7 Fledermäuse.

 

Auch im Bunker an der Kiesgrube in Brelingen konnten wir in diesem Jahr eine Fledermaus entdecken. Dies ist besonders erfreulich, denn im letzten Winter war der Bunker zu trocken. Deshalb entschlossen wir uns, durch verschiedene bauliche Maßnahmen Regenwasser aufzufangen und in den Bunker zu leiten, und siehe da, die Mühen haben sich gelohnt.

Wir werden die Bunker weiter beobachten, die klimatischen Bedingungen für die Bedürfnisse der Fledermäuse optimieren und weitere Quartiere anlegen.

 

Text und Fotos: Detlef Schwertmann