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NAJU Wedemark war Eulen und Käuzen auf der Spur

 

Die Naturschutzjugend (NAJU) der Wedemark widmete im Rahmen ihres Umweltbildungsprojektes ‚Arten kennen – Arten schützen‘ einen Aktionsnachmittag dem Waldkauz, Vogel des Jahres 2017, und anderen Eulen.

Zum Einstieg in das Thema stellten die Betreuer im Dialog mit der Gruppe die 8 in Niedersachsen vorkommenden Eulenarten vor. Die Kinder waren beeindruckt, dass 7 davon im Umkreis von 20 km als Brutvögel vorkommen könnten. Die Sumpfohreule wurde in Mooren als Durchzügler gesichtet.
Aus dem Schulbiologiezentrum geliehene, lebensecht wirkende Präparate der verschiedenen Eulen konnten ganz genau aus der Nähe betrachtet werden. Norvin stellte fest, dass alle außer der Schleiereule eine rindenartige Tarnfärbung haben. Mattis erinnerte sich, dass die Gruppe im Februar Waldohreulen am Tagesschlafplatz beobachtet hatte. Die Kinder wussten auch, dass man mithilfe von gefundenen Gewöllen erkennen kann, von welcher Eulenart diese Speiballen ausgewürgt wurden. Außerdem lässt sich anhand der darin enthaltenen unverdaulichen Rückstände auch eine Liste aufstellen, welche Beutetiere diese Eule gefressen hatte.

Konzentriert untersucht die Naturschutzjugend Wedemark Eulengewölle
Fotografin: Katrin Badel

 

Anschließend bauten die Älteren, die NAJU-Teens, einen Nistkasten für den Waldkauz. Die NAJU-Kids balancierten wie Nestlinge über eine Slackline, suchten (Speck-) Mäuse und verspeisten diese wie Käuze mit dem Kopf voran. Ein gutes Gehör war notwendig, um mit verbundenen Augen eine raschelnde Maus zur orten. Bei völliger Dunkelheit verlassen sich Waldkäuze, die auch bei geringen Restlicht noch sehen können, auf ihr Gehör. Nach diesem spielerischen Nachspüren des Eulenalltags bastelten die Kinder aus Tontöpfen Rückzugsräume für Ohrwürmer und andere Insekten. Diese wurden entsprechend dem Tagesthema phantasievoll als Eulen gestaltet. Am Ende diese informations- und aktionsreichen Tages zeigten alle stolz ihre Arbeitsergebnisse.

 

Titelbild: Naturschutzjugend Wedemark präsentiert selbstgebauten Waldkauznistkasten und  Ohrwurmherbergen; Foto: Sandra Kielich
Text: Beate Butsch