Das letzte gemeinsame Treffen der NAJU vor den Sommerferien fand in Oldhorst auf dem Schulbauernhof von Frau Anna Jacob statt. Es ist ein ganz besonderer Ort, an dem sich sehr viel entdecken lässt und daher wunderbar geeignet für Kinder und Jugendliche, die Freude an Tieren und nachhaltiger Landwirtschaft haben.
Wir wurden von Frau Jacob freundlich begrüßt, und nachdem alle Kinder eingetroffen waren, wurden wir in einen gemütlichen Raum geführt, der innen von Kindern bunt und sehr ansprechend bemalt wurde.
Hier nahmen wir im Kreis auf dem Boden Platz und Frau Jacob verteilte nach kurzer Vorstellungsrunde Fotokarten mit Motiven aus dem Lebensraum rund um den Bauernhof und Karten mit anspruchsvollen Begriffen wie z.B. Monokultur und Bio Diversität.
Obwohl die meisten Kinder bei dieser Aktion im Grundschulalter sind, war es wieder erstaunlich, wie gut viele von ihnen schon über die genannten Begriffe Bescheid wussten und selbst jüngere Kinder konnten auf den Fotos so manches erkennen und benennen. Frau Jacob gelang es, auf einfache und anschauliche Art und Weise die Kinder darüber aufzuklären, warum es für den Menschen und die Tiere wichtig ist, dass wir in der Landwirtschaft auf Artenvielfalt auf den bepflanzten Flächen achten sollten.
Darauf wusste Lukas eine Antwort: “Wenn nur eine Pflanze angebaut wird, dann haben die Tiere wie z.B. Insekten oder auch Vögel weniger zu fressen. Sie können dann aussterben!”
Es wurde auch über die landwirtschaftlichen Geräte gesprochen und worin die Gefahr für Tiere besteht, wenn sie in den Brutzeiten der Vögel zu früh im Jahr eingesetzt werden, um Heu zu ernten.
Auf einem der Bilder, die herum gereicht wurden, war ein Kiebitz (Vogel des Jahres 2024) zu sehen, der tatsächlich vom Aussterben bedroht ist. “Und warum ist er das?” fragt Frau Jacob. “Er legt seine Eier auf den Feldern und wenn ein Trecker darüberfährt, werden die Eier zerstört”, antwortet Sophia.
Nach der interessanten Einführung wurden noch ausgiebig Tiere gestreichelt und gefüttert, sowie Erdbeeren, Salat, Zuckererbsen und Radieschen in den Beeten gepflückt. Auch hier war eine Vielfalt an scheinbar wild durcheinander gepflanzten Obst- und Gemüsepflanzen, durchsetzt von Kräutern und blühenden Stauden, zu erkennen. Diese Mischung hat den Vorteil, dass die Pflanzen besser gedeihen können und Schädlinge auf natürliche Weise vermieden werden können.
Zum Abschluss dieses gelungenen Nachmittages wurde zudem gemeinsam ein leckeres Essen zubereitet: Salat und köstlicher Erdbeerquark. Vielen Dank für euer Interesse, liebe NAJUs!
Text: Claudia Schmidt
Fotos: Website Schulbauernhof Burgwedel