Beweidung mit Schafen zur Landschaftspflege - NAJU besucht Weiße Gehörnte Heidschnucken und verkostet Schafprodukte

NAJU_2019-06-28_ Schafbeweidung_DSC_1841 NAJU-Gruppe Foto Alfred Raffius_ws.jpg

Mäh, mäh, määähh“ – schon von weitem hörte man die Weißen Gehörnten Heidschnucken, die vom Besitzer für den Besuch durch die NABU-Kinder- und Jugendgruppe (NAJU) vorübergehend in einem kleinen Areal eingepfercht waren. Denn eigentlich bevorzugen diese Tiere eine weite Wiese, um ihren Fresstrieb auszuleben. Eine Wiese? Oder eine Weide? Bevor solche Fragen geklärt wurden lud der Schafhalter und Umweltschutzbeauftragte der Gemeinde Wedemark, René Rakebrandt, zu einem Rundgang über das Gelände ein. „Überlegt mal aus Sicht und auf Augenhöhe der Schafe, was Ihr so entdecken könnt“, forderte er die Kinder auf. „Schafgarbe“ war schnell erkannt; „Ganz schön trocken hier!“ war eine weitere Bemerkung der aufmerksamen Kinder. Die NAJU-Teens freuten sich, mehrere Lerchen, den Vogel des Jahres, hören und sehen zu können. „Weiße Gehörnte Heidschnucken sind eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse. Es lohnt sich, sie zu erhalten, denn sie sind anpassungsfähig und robust,“ erklärte René Rakebrandt.

 

 

 

NAJU_2019-06-28_ Schafbeweidung_DSC_1845 Weiße Gehörnet Heidschnucken Foto Beate Butsch_ws.jpg
Weiße Gehörnet Heidschnucken; Beate Butsch, NABU.jpg

Tierärztin und Betreuerin Dr. Heide Gärtner erläuterte am lebenden Modell den Körperbau und das Fressverhalten der Schafe, wobei natürlich auch die Unterschiede zwischen Rindern und Schafen und das unterschiedliche Trittverhalten herausgearbeitet wurden. „Warum laufen auf Deichen nur Schafe und warum sieht man in den Bergen auf Almen kleine Terrassen?“ Die Kinder waren stolz, solche Fragen mit Nachdenken gemeinsam beantworten zu können. Eine kurze Streicheleinheit - jeder durfte in die Wolle eines Tieres fassen - und schon wurde die Herde glücklich wieder in ihre „Freiheit“ entlassen.

 

Zum Abschluss verkostete die Gruppe in geselliger Runde verschiedene Schafprodukte, wie Milch, Käse oder Joghurt, die als kleines Büffet aufgebaut waren.

 

 

 

 

 

Text: Dr. Heide Gärtner

 

Gruppenfoto: Alfred Raffius

 

Fotos mit Schafen: Beate Butsch