Typischer Agrarvogel im Sinkflug - Die Feldlerche ist „Vogel des Jahres 2019“

171010-nabu-feldlerche-im-flug-axel-assmann5_Feldlerche im Singflug - Foto Axel Aßmann www.naturgucker.de.jpeg

Es kommt selten vor, dass wir einen Vogel zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausrufen. Die Feldlerche war es schon einmal, und zwar 1998. Schon damals warnten wir davor, dass der begabte Himmelsvogel in vielen Gebieten Deutschlands selten oder gar aussterben wird. Seitdem ist mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden.

Mit ihrem Gesang von der Morgendämmerung bis zum Abend läutet die Feldlerche alljährlich den Frühling ein. Doch der Himmel über unseren Feldern ist stummer geworden: Die Intensivierung der Landwirtschaft nimmt Feldvögeln den Lebensraum. Die Feldlerche soll als Jahresvogel stellvertretend für sie und anklagend für die katastrophale Landwirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel stehen.      mehr dazu weiter unten

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Feldlerchen bei einer Fütterung in der Luft - Foto: Axel Aßmann/www.naturgucker.de

Begabter Himmelsvogel - Fakten zur Feldlerche

Die Feldlerche ist eine Tarnungskünstlerin: Mit einer Körperlänge von nur 16 bis 18 Zentimetern und der beige bis rötlich-braunen Gefiederfärbung ist sie in ihrem bevorzugten Umfeld, dem Ackerboden, fast nicht zu sehen. Akustisch macht sie sich umso deutlicher bemerkbar: Typisch ist ihr Singflug, bei dem sie hoch in die Lüfte steigt, dort verharrt und trillernde, zirpende und rollende Laute vorträgt.

 

 

Ihrem Namen entsprechend bevorzugt die Feldlerche die offene Weite. Sie sucht sich ebene Landschaften oder flache und sanft geschwungene Hügel, während sie steile Hanglagen meidet. Auch von Waldrändern oder Hecken hält sie einen gewissen Mindestabstand. Der optimale Neststandort für die Bodenbrüterin ist bewachsen und nicht zu dicht bedeckt – beste Voraussetzungen auch für den Nachwuchs, der an den 30 Tagen bis zur Selbständigkeit im geschützten Umfeld Flugversuche und Jagdübungen unternimmt.

 

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Der Vogel des Jahres im Video

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Das können Sie für die Feldlerche tun

 

Praxistipps für...

 

Verbraucher und Verbraucherinnen

 

Jahr für Jahr fließen derzeit 114 Euro von Ihnen und jedem EU-Bürger bzw. jeder EU-Bürgerin über die Steuern in die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Doch nur ein Bruchteil davon wird für Maßnahmen zur Rettung der Feldlerche und anderer Feldvögel ausgegeben. Das muss sich bei den anstehenden Neuverhandlungen der EU-Agrarpolitik ändern, bevor es zu spät ist.

Kampagne 114€

Landwirte und Landwirtinnen

 

Es gibt zahlreiche Maßnahmen, mit denen Feldlerchen und andere Arten gefördert werden können. Aufwand oder Ertragseinbußen sind dabei manchmal vernachlässigbar, in anderen Fällen kann eine finanzielle Förderung der Maßnahmen über verschiedene Agrar-Umweltmaßnahmen erfolgen. Informieren Sie sich bei Ihrer Landwirtschaft-skammer über die in Ihrer Region jeweils verfügbaren Fördermittel. Setzen Sie sich dafür ein, dass sich umwelt-freundliches Wirtschaften wieder lohnt und unterstützen Sie eine naturverträgliche Agrarreform auch innerhalb der Landwirtschaftsverbände!   mehr

 

Politiker und Politikerinnen

Sie sind Volksvertreter bzw. Volksvertreterin in einem Landtag, Bundestag oder im EU-Parlament? Setzen Sie sich ein für ... mehr

 

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Machen Sie mit bei unserer 114-Euro-Aktion

 

58 Milliarden Euro zahlen wir jährlich für Agrarsubventionen. Das sind 114 Euro pro EU-Bürger und EU-Bürgerin. Doch nur ein Bruchteil davon fließt in Maßnahmen, die Vögel und Insekten retten. Das muss sich jetzt ändern – mit einer Reform der EU-Agrarpolitik! Übermitteln Sie Ihre Wünsche für eine naturverträgliche Landwirtschaft an EU-Abgeordnete aus Ihrem Wahlkreis.