Informationen zum Naturgarten

Wie kann ich Vögeln helfen?

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Sommerstaudenbeet - Foto: Helge May

Wenn Sie Ihren Garten naturgerecht gestalten, helfen Sie damit auch den Vögeln. Auf diese Weise bieten Sie Vögeln Schutz, Nahrung und Nistmöglichkeiten. Eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit einheimischen Gewächsen ist ideal für Vögel und andere Tiere.

Auf einige Dinge sollte dabei besonders geachtet werden:

  • Eine möglichst dichte Hecke aus unterschiedlichen einheimischen Sträuchern bietet Schutz vor Greifvögeln und Gelegenheit zum Nestbau. Fruchttragende Sträucher wie Vogelbeere, Holunder, Schlehe, Weißdorn, Schneeball, Heckenkirsche, Brombeere bieten Nahrung auch im Winter.
  • Auf chemische Pflanzenschutzmittel sollte ganz verzichtet werden. Insekten werden auch von Vögeln kurzgehalten, die gerade im Frühjahr zur Brutzeit darauf angewiesen sind, um ihre Jungen zu füttern.
  • Lassen Sie im Herbst Laub und Fallobst liegen und kehren Sie es unter Sträucher oder in eine Ecke Ihres Gartens. Dort lebende Insekten dienen im Winter Vögeln als Beute. Auch Fallobst wird von Vögeln nicht verschmäht.
  • Begrünen Sie Haus- oder Garagenwand, Gartenhaus, Pergola oder Zaun. In den Rankgewächsen finden Vögel Schutz und Nahrung.
  • Eine bunte Wiese bietet Insekten Lebensraum, die wiederum Vögeln als Nahrung dienen. Lassen Sie im Winter die Samenstände stehen. Schwärme von Finken machen sich mit Vorliebe darüber her. Geeignete Futterpflanzen sind z.B. Rispen-Ampfer, Guter Heinrich, Weißer Gänsefuß, Spieß- und Rutenmelde, Gelber Steinklee, Gewöhnlicher Beifuß, Kohl-Kratzdistel und die Karde.
  • Wenn Sie einen Gartenteich anlegen, kommen viele Vögel zum baden und trinken. Dort können sie sehr gut mit dem Fernglas beobachtet werden.
  • Höhlenbrütern helfen Sie, indem Sie Nistkästen aufhängen. Bewährt haben sich Kästen aus Holzbeton, die in qualifizierten Garten-Centern oder beim NABU erhältlich sind. Sie sind stabil, wetterfest und leicht zu reinigen. Einmal jährlich im Spätherbst/Winter müssen Nistkästen gereinigt und das alte Nest entfernt werden. Nistkasten stets zur Sonnenseite (Einflugloch Richtung Südosten) aufhängen. Fördern sollte man vor allem seltenere Höhlenbrüter und nicht nur die zahlreich vorhandenen Meisen. Im Winter sind Nistkästen beliebte Schlafplätze.Weitere Informationen hier .
  • Der Sinn der Winterfütterung ist umstritten. Ein naturnaher Garten (s.o.) bietet genügend Nahrung für den Winter. Die Fütterung sollte auf die Tage beschränkt bleiben, an denen Eis und Schnee die Futtersuche erschwert, dann aber täglich erfolgen. Das Futter muß vor Feuchtigkeit sowie vor Katzen geschützt sein und der Futterplatz sollte täglich von Futterresten und Kot gereinigt werden. Andernfalls schadet die Fütterung mehr als daß sie nützt! Wichtig ist auch das richtige Futter: Sonnenblumenkerne, Nüsse und Getreide für die Körnerfresser (z.B. Meisen und Finken) und Weichfutter (Haferflocken mit Fett, Rosinen, weiches Obst) für die Weichfresser (z.B. Amseln und Rotkehlchen). Dieses Futter ist meist auch in Supermärkten erhältlich. Auf keinen Fall Essensreste verwenden! Bei Frost kein Wasser zum Trinken anbieten; Vögel baden darin und erfrieren dann!
Zaunkönig
Zaunkönig

 Gesang des Zaunkönigs (1 MB)

Links zum Thema Vogelschutz (mit Hinweisen zu Nistkästen und Winterfütterung):

NABU.de 

NABU Waibllngen

Tier und Natur: Vögel