Apfelernte 2024 auf der NABU-Streuobstwiese in Mellendorf

Bei herrlichstem Sonnenschein, angenehm kühlen Temperaturen und trockener Witterung, also optimalen Wetterbedingungen, trafen sich am Sa. 28.09.2024 zahlreiche NABU-Aktive und Gäste auf der NABU-Streuobstwiese Mellendorf zu einer von Manfred Tammen organisierten Ernteaktion. 

Bereits die Anfahrt und der erste Blick auf die Streuobstwiese veranlassten zum Innehalten und Genießen. Das im letzten Jahr unter großem Aufwand und Einsatz von NABU-Aktiven und mit externen finanziellen Mitteln, neu gestaltete massive Tor (siehe dazu den Artikel von Detlef Schwertmann im Rundbrief 2024, S. 28, 29), der dazu passend gebaute Rahmen für die Infotafel „Streuobstwiesen: Korallenriffe an Land“, die von weitem erkennbaren, in der Sonne glänzenden Äpfel des Roten Boskoop, die vielen fleißigen Erntehelfer mit Leiter, Apfelpflückern, Körben und Säcken, die auf der Wiese unterwegs waren, bereitete einen sehr schönen Anblick.

Es fehlten nur noch die Heidschnucken von René Rakebrandt, die für die Aktion allerdings kurzzeitig umgezogen sind, um das Bild perfekt zu machen. 

Die im letzten Jahr von einer engagierten Familie im Rahmen einer Patenschaft gespendeten und selbst gepflanzten beiden Apfelbäumchen haben sich sehr gut entwickelt; tragen allerdings dieses Jahr noch keine Früchte.

Dafür haben die vorhandenen Obstbäume sehr gut getragen und es wurde reichlich geerntet.

 

 

Neben bekannten Obstsorten wie Roter Boskoop, Golden Delicious, Gravensteiner und Holsteiner Cox, wurden auch die sog. „Alten Sorten“ wie Alkmene, Celler Dickstiel,

Danziger Kantapfel, Glockenapfel, Maunzen, Signe Tillisch,    Schöner von Nordhausen und McIntosh, geerntet.

 

Es ist erstaunlich, was die Natur immer wieder an Apfelmassen hervorbracht hat, so dass dieses Jahr nur „die Guten“ zur Weiterverarbeitung geerntet wurden. Aber das Schöne an einer Streuobstwiese ist - es wird nichts weggeschmissen. Fallobst bleibt liegen, viele bedienen sich davon, und alles wird letztlich von der Natur „verarbeitet“.

 

Ganz ohne weiteres Zutun geht es aber auch nicht, denn im Winterhalbjahr werden die Bäume, wie in jedem Jahr, geschnitten und es werden pflegerische Maßnahmen an Bäumen und Grundstück durchgeführt. Dabei übernehmen die Schafe einen wichtigen Teil der Grundstückspflege.

Der nicht zu unterschätzende Aufwand für den Transport der Ernte direkt von der Obstwiese zu einer regionalen mobilen Mosterei haben die NABU-Aktiven Heide Winterfeld und Schorse Plumhoff mit ihren Privatfahrzeugen und Anhängern übernommen.

Darauf, dass garantiert nur die Äpfel der NABU-Streuobstwiese Mellendorf verarbeitet und letztlich in 3 l- und 5 l-Apfelsaftkartons abgefüllt wurden, hat Schorse Plumhoff geachtet, der drei Tage später den gesamten Mostvorgang überwacht, und die abgefüllten Boxen gleich wieder mitgenommen hat.

Alle Teilnehmer der Ernteaktion konnten sich selbst mit reichlich Äpfeln für den Eigenbedarf eindecken. Alle freuen sich bereits, das Natur- und Qualitätsprodukt „Apfelsaft von der NABU-Streuobstwiese Mellendorf“, garantiert ohne Zusätze, regional und mit kurzen Verarbeitungswegen erzeugt, bald erwerben zu können.


Text und Fotos: Helmut Kelbert/06.10.2024